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Jungs entdecken Gesundheitsberufe am nationalen Zukunftstag 9.11.23

Man nehme 22 interessierte Jungs im Alter von 11 – 13 Jahren, drei top motivierte Lernende AGS & FaGe, zwei erfahrene Berufsbildner, ein engagiertes Marketingteam und das Resultat kann sich sehen lassen: begeisterte Jungs, welche in der OdA Gesundheit beider Basel einen praxisnahen Einblick in die bis jetzt von Frauen dominierten Pflegeberufe erhielten. – Bericht von Martina Grenacher

Die erste Hürde war genommen. Die 22 angemeldeten Jungs fanden den neuen Campus Bildung Gesundheit und wurden von den Berufsbildnern Nicolas Handschin und Heiko Grozinger herzlich willkommen geheissen. Um noch besser in die Pflegeberufe eintauchen zu können, wurden die Teenager mit der Berufskleidung, einem weissen T-Shirt eingekleidet. Nach einer kurzen Vorstellungsgrunde und dem Erklären des Tagesablaufes ging es unverzüglich zur Sache. In drei Schulungsräumen wurde von je einem Lernenden FaGe (Fachmann Gesundheit) und AGS (Assistent Gesundheit und Soziales) eine Aktivität angeboten.

Mucksmäuschenstill und hochkonzentriert scharte sich die Gruppe um den Lernenden Ibrahim, welcher erklärte, wie man die Hände korrekt desinfiziert und mit einer Spezialschere Klammern aus einer Wunde entfernt. Auf die Theorie folgte die Praxis. In Zweier-Teams wurde der eigene Arbeitsplatz eingerichtet, das Material bereitgestellt und unter Aufsicht das Entfernen der Klammern geübt. Danach hiess es das Zimmer wechseln. Dort hatte Leon, Lernender FaGe bereits das Material für die Behandlung von Schnittverletzungen vorbereitet. Bereitwillig gaben die Jungs Auskunft über ihre persönlichen Erfahrungen mit Schnittverletzungen aller Art. Leon zeigte den Schülern wie eine Wunde fachmännisch behandelt wird. Neben der Reinigung, dem Abtupfen der Wunde gehörte auch das Anbringen einer luftdurchlässigen Folie dazu. Erneut galt es in Kleingruppen, das soeben Gehörte in die Praxis umzusetzen. Gearbeitet wurde wiederum ruhig und konzentriert. Zu einem Arbeitstag gehört selbstverständlich auch eine Znüni-Pause mit etwas Feinem vom Beck. Nach dieser Stärkung hiess Lorenzo, Lernender AGS die Gruppe zum Thema «Einschränkungen im Alter» willkommen. Wie beschwerlich das Leben von hochbetagten Menschen sein kann, konnte mit Hilfe von Gewichten und die Sicht einschränkenden Brillen am eigenen Leib nachempfunden werden. Einige Schüler wagten sich blind, ausgerüstet mit einem Blindenstock auf den Gang und machten dort ihre ersten Gehversuche. Nur unterbrochen vom Mittagessen im Restaurant Hundertpunkt ging es am Nachmittag mit praktischen Übungen zu den Themen Vitalzeichen messen, Lagerung und Mobilisation, Blutentnahme, Röntgenbilder zuordnen etc. weiter.

In der Fragerunde hatten die Schüler die Gelegenheit, etwas über den Werdegang der Berufsbildner zu erfahren und noch brennende Fragen zu stellen. Dabei gaben Nicolas Handschin und Heiko Grozinger kompetent und bereitwillig Antworten auf alle beruflichen aber auch auf ganz persönliche Fragen. Danach waren die Jungs selber gefragt und gebeten, einen Feedbackbogen auszufüllen. Das Resultat erstaunte wenig: die Jungs waren von den praktischen Posten insbesondere auch vom Rollstuhlfahren begeistert. Somit hatten die Organisatoren und die Berufsbildner Sinn und Ziel des nationalen Zukunftstages erfüllt. Der Samen wurde ausgesät.